Skinheads

Die Geschichte der Skinheads

Unter Skinheads ist ursprünglich die subkulturelle Szene zu verstehen, die Anfang der 1970er Jahre in Großbritannien entstand und einen ausgeprägten Männlichkeitskult pflegte. Zunächst unpolitisch bzw. danach sehr vielfältig, kam es in den 1980er Jahren in zu einer zunehmenden Vereinnahmung von Teilen der Szene durch Rechtsextremisten. In Deutschland folgten teils enge Verflechtungen von Skinheads und jugendlichen Angehörigen des neonazistischen Spektrums.

Blood and Honour

International  ergaben sich Verbindungen zwischen Neonazis und rechtsextremistischen Skinheads wie den amerikanischen „Hammerskins“. So entstand u.a. die weltweit agierende Organisation “Blood & Honour (B & H)”. Diese wurde von dem britischen Skinhead und Anführer der Musikband “Skrewdriver”, Ian Stuart Donaldson, gegründet. Die Losung „Blut und Ehre“ (Blood and Honour)  wurde u. a. von der Hitlerjugend verwendet. Sämtliche mit “B & H” verbundene Organisationen wurden im Jahr 2000 in Deutschland verboten, es gab dennoch weitere konspirative Aktivitäten. 

Quelle: https://www.wikiwand.com/de/Blood_and_Honour

Gruppierungen, die der Mischszene aus rechtsextremistischen Kameradschaften und Skinheads entstammen, rechtsterroristische Ansätze. Ein prominentes Beispiel hierfür ist die Gruppierung “Nationalsozialistischer Untergrund (NSU)”, die aus den Strukturen des „Thüringer Heimatschutz“ entwuchs. Dem NSU werden neun Morde an türkisch- und griechischstämmigen Bürgern sowie an einer Polizistin und weitere Anschläge sowie Banküberfälle zur Last gelegt. Das „B & H“-Netzwerk unterstützte die drei Terroristen dabei mit der Beschaffung von Waffen, Geld, Wohnungen und wichtigen Kontakten.

Die Skinheads Kultur

Attribute wie rasierte Schädel, Bomberjacken, Springerstiefel und Baseballschläger bestimmen bis heute das Klischee des typischen rechtsextremistischen Skinheads. In der Öffentlichkeit kaum noch wahrnehmbar, hat auch deren Bedeutung innerhalb des subkulturellen Spektrums des Rechtsextremismus in Deutschland stark nachgelassen. 

Unverändert ist bei Skinheads die erlebnisorientierte Ausrichtung als Bindeglied festzustellen. Besuche von Konzerten mit lauter Musik und Pogotanz unter erheblichem Alkoholkonsum gehören quasi zum Pflichtprogramm. Allerdings haben sich auch hier Stilrichtungen und Inhalte verändert. So wurde der aus Amerika stammende „Hatecore“ übernommen und mit rassistischen Liedtexten aufgeladen (NS-Hatecore/NSHC). Bis heute gehören Konzerte mit entsprechenden aussagekräftigen Bandnamen und hasserfüllten Liedtexten zu den wichtigsten Elementen des Zusammenhaltes der Szene (siehe dazu auch Punkt “Musik und Konzerte”)

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